Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Selm

Bundesregierung veröffentlicht Fußverkehrsstrategie

Die Bundesregierung hat die erste nationale Fußverkehrsstrategie beschlossen. Das Konzept soll den Fußverkehr als gleichberechtigte Mobilitätsform stärken und mehr Sicherheit bringen. Für Städte und Gemeinden sind Vorschläge enthalten.

Eine Straßenszene: Ein Fahrradfahrer und zwei Fußgänger teilen sich einen gepflasterten Gehweg. Im Hintergrund parken Autos am Straßenrand.
Geteilter Verkehrsraum in der Stadt © ADFC | April Agentur

Mit der ersten nationalen Fußverkehrsstrategie, die das Kabinett am 12. Februar 2025 beschlossen hat, stärkt die Bundesregierung den Fußverkehr. Grundlage bildet die Studie „Mobilität in Deutschland“, nach der über 80 Prozent der Bevölkerung regelmäßig zu Fuß unterwegs sind. Die Strategie will unter anderem Gehwege verbreitern, mehr sichere Übergänge schaffen und Barrieren abbauen.

Alarmierende Unfallzahlen

Die Zahl der getöteten Fußgänger:innen ist in den letzten Jahren gestiegen – von 417 im Jahr 2019 auf 437 im Jahr 2023. Die neue Strategie soll dem Trend entgegenwirken. Kommunen können künftig leichter Tempo 30 an Schulwegen und stark frequentierten Bereichen einführen. Erfolgreiche Beispiele aus dem Ausland zeigen: Helsinki und Bologna konnten durch konsequente Geschwindigkeitsreduzierung die Zahl der getöteten Menschen zu Fuß auf Null senken.

Handlungsfelder der Strategie

Die Strategie setzt auf mehreren Ebenen an: Die Kommunen sollen künftig „von außen nach innen“ planen – erst kommen ausreichend breite Gehwege, dann Radflächen und erst zum Schluss die Fahrbahn. Dafür definiert die Strategie fünf zentrale Handlungsfelder: gesetzliche Rahmenbedingungen, kommunale Planung, Finanzierung und Förderung, Verwaltungsstrukturen und Bewusstseinsbildung sowie Forschung und Evaluierung. Die Kommunen sollen insgesamt mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Verkehrsflächen erhalten.

Integrierte Mobilitätsstrategie

Der ADFC hat in seinen Kernforderungen an die nächste Bundesregierung den Fußverkehr einbezogen: Er will, dass der Bundesverkehrswegeplan zu einem Bundesmobilitätsplan weiterentwickelt wird, der alle Verkehrsmittel berücksichtigt und miteinander verknüpft. Dabei sollen Rad- und Fußverkehr gleichberechtigte Säulen sein. Der Nationale Radverkehrsplan und die Nationale Fußverkehrsstrategie sind Teile dieses Bundesmobilitätsplans.

ADFC-Kernforderungen für ein leistungsfähiges Mobilitätssystem


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